Englische Veränderungen

Es wird sich einiges verändern. Keine Frage. Aber was?

Ich denke, sie werden versuchen sich von Nicht-gebürtigen-Engländern zu trennen (oder keine neuen hereinlassen), die Vergünstigungen bekommen oder zum Beispiel Kindergeld erhalten, für Kinder, die zwar in der EU, aber nicht in England leben. Das kann ich auch irgendwie nachvollziehen, dass sich Engländer darüber beschweren. Wir haben zum Beispiel einen super netten Polen, der in der Küche arbeitet und dessen Frau und seine zwei Kinder noch in Polen leben – er bekommt aber Kindergeld für diese beiden Kinder. Es macht in soweit Sinn, dass er sie ja mit versorgen muss, aber es wäre einfacher (für alle Parteien), wenn er sie nach England holt. Dann ist klar, dass sie vom Staat unterstützt werden ‚müssen‘ und man würde praktisch in die eigene Zukunft investieren. Ich weiß aber nicht, inwieweit ihm da von der Regierung Steine in den Weg gelegt werden oder ob er das aus guten Gründen nicht möchte. Die Polen hier haben in etwa das Ansehen, wie unsere Türken vor einigen Jahren. Sie sind da, irgendwie anders und machen die Arbeiten, die eigentlich sonst keiner machen will – ohne sich zu beschweren! Sollten wir nicht eher dankbar dafür sein?

Sie wollen nur noch die reinlassen, die dem Land weiterhelfen – ähnlich wie Australien ein Punktesystem einführen. Bringt das was? Nein. Denn jemand muss diese Punkte festlegen und man muss sie stetig verändern, weil sich die Grundsituation stetig ändert. Australien ist nicht nur ein Land, sondern fast ein eigenständiger Kontinent, da verhält es sich anders, finde ich. Außerdem zogen so viele nach Australien, weil sie einfach einen neuen Start wollten und riskierten damit ihr Geld und dachten mit einer Tauchschule klappt das schon. Wenn es eben nicht klappt, was noch öfter vorkommt, als man sich das denkt, ist Australien trotzdem finanziell für diese Leute verantwortlich.

Die Immigration war eines der größten Zugpferde der Leave-Kampagnen. Und ich finde, dass sie ein sinnloser Punkt war. Anstatt einfach aus der EU auszutreten, hätte sich England für eine Veränderung der bestehenden EU-Regeln einsetzen sollen. Oder für eine generelle Verbesserung in den östlichen Ländern, um generell die Immigration zu verringern.

Die EU macht ja auch nur ständig neue Regeln, weil Ländern versuchen Schlupflöcher zu finden und deswegen diese kleineren Bereiche auch noch beregelt werden müssen. Würden wirklich alle an einem Strang ziehen, wäre das die perfekte Lösung für Europa und die Welt. Ein England, das als Insel und mit dem Pfund als Währung eh schon weniger inkludiert ist, als andere europäische Länder, hat sich hiermit eindeutig selbst ins Bein geschossen. Noch mehr Seperation, anstatt den Einfluss zu erhöhen.

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