Rückblick auf mich selbst

Natürlich hat dieser letzte Post dann das hier getriggert:

Ich sehe alte Fotos von mir selbst und nicht nur, dass ich mich vom Aussehen her kaum erkenne, ich erkenne mich vor allem charakterlich nicht mehr. Was für ein Mensch war ich nur? Nicht böse oder schlecht, aber unerfahren und unerfüllt und nicht annähernd so glücklich, wie ich heute bin.

Das ist keine Beschwerde, sondern eher ein Ausdruck des Erstaunens. Irgendwie hat mich dieser Mensch, der ich damals war, zu diesem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich bin so so froh, dass das passiert ist!

Das schöne deutsche Land

Nachdem ich gestern so sentimental durch die Nacht gelaufen bin, bin ich auch noch in alten WordPress-Beiträgen versunken und habe zu meinem Erstaunen festgestellt, dass ich sogar noch einige Entwürfe fertig gestellt hatte, sie aber aus irgendwelchen Gründen nicht gepostet hatte. Die meisten habe ich gelöscht, aber an diese kleine unfreiwillige Fahrradtour habe ich mich erinnert und finde die Fotos wirklich toll, also wird das hier einfach unter dem Motto „ein bisschen vermiss ich es ja schon“ (so ein- zweimal im Jahr 😉 ) gepostet.

 

Wenn ich daran gedacht hätte, dass die Züge hier eventuell weniger regelmäßig fahren, wäre mir das wahrscheinlich nicht passiert. Ich bin nämlich davon ausgegangen, dass halb neun noch eine normale Uhrzeit ist – aber die Deutsche Bahn sieht das wohl anders. Der nächste Zug fährt um halb zwölf – wohl um die allerletzten auch noch nach Hause zu bringen. Aber die Leute dazwischen (wie mich)?!

Naja – letztendlich war ich froh drum, denn das hier sind die Bilder, die ich unterwegs schießen konnte:

IMG_2689 IMG_2694 IMG_2698 IMG_2701 IMG_2706 IMG_2709 IMG_2712 IMG_2720 IMG_2726 IMG_2729 IMG_2730 IMG_2734

Als ich nachträglich eingab, wie lang es eigentlich war, kam eine Stunde heraus. Ist ok. Ich habe eher an die zwei Stunden gebraucht – hielt ja ständig an für Fotos und wollte mich einfach nicht stressen.

screenshot_2016-06-10-00-23-48.png IMG_2711

Und ein paar Handyfotos während dem Fahren waren auch schieß-bar … ist ja sonst niemand unterwegs auf den Fahrradwegen.

img-20160609-wa0038.jpeg img-20160609-wa0041.jpeg img-20160609-wa0017.jpeg

Deswegen kann ich meine Kamera nicht zu Hause lassen. Diese Fotos halten mit den oberen einfach nicht mit!

img-20160609-wa0032.jpeg img-20160609-wa0060.jpeg

Richtig cool war auch, dass ich während der Fahrt Sprachnachrichten sprechen und per Whatsapp verschicken konnte! Somit nutzte ich die Zeit mehrfach: ich sah einen wundervollen Sonnenuntergang, machte Fotos, war in Kontakt mit Freunden, machte Sport und kam nach Hause! Win-win-win-win-… sozusagen 🙂

Nachtgedanken

Zu einem Exfreund habe ich bei der Trennung gesagt:

Als wir uns kennengelernt haben, war ich eine Blume und du hattest den perfekten Platz für mich in deinem Haus. Vor allem durch meine Weltreise bin ich ein Baum geworden und ich habe versucht meine Äste zu stutzen und wenig Wasser und Sonne an mich zu lassen, um weiterhin in dein Haus zu passen. Das ist einfach nicht mehr möglich. Ich bin zu groß, zu stark und zu selbstständig. Ich will wachsen, ich will mich verbessern und Neues lernen und erleben.

Aus irgendwelchen Gründen habe ich mich gerade daran erinnert. Wir stecken gerade in einer kleinen Stadt fest. 300 Einwohner. Es ist 21.31 und ich stehe mitten auf einer Seitenstraße, lausche dem Wind und genieße die absolut perfekte Temperatur von 25 Grad. Keine Moskitos, ein wunderbarer Geruch von den mich umgebenen Bäumen und absolute Ruhe absehen von ein paar Zikaden. Richtig friedvoll und wunderschön.
Wieder mal so ein Moment, der mich erkennen lässt, wie viel Glück ich habe. Nicht dass ich das Leben habe, das ich wollte, sondern, dass ich es mir verdient und das erkannt habe. Dass ich es lebe, weil es mein Recht ist, glücklich zu sein. Ich bin wirklich glücklich. Einhundert Prozent glücklich.