Überraschenderweise gibt es hier wirklich alles, was man braucht. 5000 Einwohner und in der Hochsaison nochmal 10.000 Touristen sorgen dafür. Klar sind vor allem die Tourbüros etc. geschlossen, wenn hier Sommer (in Deutschland Winter), also Regenzeit ist und die Touristen fern bleiben, aber wir haben uns vor allem in die Regenzeit hier verliebt! Wasserfälle überall, ein paar kühle Stunden nach dem Regen und weniger Staub und viel weniger Menschen!
Menschen sind generell hilfsbereiter, weil man selbst vielleicht auch irgendwann mal Hilfe braucht. Zur nächsten Stadt sind es nämlich 110km – und diese Stadt, Wyndham (sprich: Windem), ist sogar noch kleiner als Kununurra! Die nächst größere ist 4 Stunden Autofahrt entfernt und hat 11.000 Einwohner und ist auch in einer Art Winterschlaf (im australischen Sommer), wenn keine Touristen durchreisen. Darwin, Mitte Norden, ist acht Stunden entfernt oder eine Flugstunde. Also wie von uns daheim von Nürnberg mal kurz nach Paris. Kann man schon mal machen für ein paar Möbel oder ein Auto oder einen Großeinkauf oder? Klar hat man in Kununurra Internet – meistens jedenfalls, größere Stürme lassen das auch schon mal aussetzen – aber manche senden einfach nicht hierhin, weil man zu weit weg ist. Und gerade Lebensmittel, die eigentlich Kühlung bräuchten oder sagen wir mal, keine Hitze über mehrere Stunden aushalten, überleben den langen Weg hier hoch dann nicht. Hinzu kommt noch, dass Lieferungen über Weihnachten, wenn alle Geschenke bestellen und Päckchen geschickt bekommen, verspätet ankommen, weil einfach nicht genug Platz ist im Flieger oder im Truck. Züge gibt es bei diesen Distanzen auch nicht, aber sogenannte Road Trains. LKWs mit DREI oder sogar manchmal VIER Anhängern… und da wir mit unserem Wohnwagen meistens so 80km/h fahren, werden wir von diesen Roadtrains ab und an überholt… wirklich nervenzerreißend, wenn noch etwas Wind hinzu kommt und die Straßen nicht so breit sind. Durch den geringen Verkehr in den abgelegenen Bereichen Australiens haben Autobahnen normalerweise immer nur eine Spur pro Seite. Man braucht einfach nicht mehr. Und die Natur sieht meistens ziemlich gleich aus, keine Berge oder Flüsse im Weg, also sind die Straßen über 100e von km einfach gerade, super zum Überholen oder Überholt werden.
Aber jetzt Mal ein paar Fotos, warum wir uns verliebt haben und die nächsten Tage gibt es dann mehr Bilder zu den einzelnen Ausflügen und die nötigen Infos (nicht in zeitlicher Reihenfolge)!
Reparaturen nach der Gibb River Road…. so gut wie alles ist zerfallen. Diese Hose nicht, musste nur enger genäht werden 😉
Meine Farmarbeit! Unkraut jäten auf 500m langen Feldern in 35°C!
Vegane Ernährung plus 10 Stunden putzen täglich… kein Sport mehr nötig!
Ein Rückblick: Haussitten einer kleinen Farm
Weihnachten bei 40°C!
Black Rock Pool!
Middle Springs
Zweites Auto tot
Aktiv Nummer 1 und Aktiv Nummer 2! Babysitten zweier Wirbelwinde!
Wenn man ein Haus nicht streichen kann, weil es zu dreckig ist…
Das Leben mit Fröschen im Bad
Farmhilfe im Austausch gegen Reitstunden!
Emma Gorge
Spaziergang mit geliehenen Hunden
Boab Bäume, das Wahrzeichen der Kimberley
Ivanhoe Crossing
Fotoshooting im Baum
Fotoshooting am ausgebrannten Auto
Quad Rennen
Unser Stolz, unser Glück, unsere Katze Carla!
Picknick am Fluss
Bootausflug Nummer 1
Lookout (Aussichtspunkt) 5 Rivers, Wyndham, 110km westlich von Kununurra
The Grotto
Tagesausflug zum Lake Argyle
Mirima Nationalpark im Herzen Kununurras
Juicing
Campen außerhalb der Stadt
Putzen für die Magic Cleaning Fairies!
Weihnachtspost aus Deutschland
Kununurra war wirklich unsere Arbeits-Zeit. Wir hatten beide körperlich anspruchsvolle Arbeiten (putzen und malern) und konnten uns deswegen nur selten zu Ausflügen aufraffen. Es gab auch immer etwas am Wohnwagen zu reparieren oder aufzustocken, was Energie und Nerven gekostet hat. Wir haben uns trotzdem einfach in die Gegend verliebt. Nicht um für immer zu bleiben natürlich, aber genug, um noch zwei Jahre dort zu verbringen, ohne das Gefühl zu haben, zu versauern! Gerade mit dem Wetterumschwung und der mit-ohne Touristenzeiten, unterliegt diese Gegend einer regelmäßigen Veränderung. Dadurch, dass das Internet stabil ist, bestünde auch die Möglichkeit, ein Internetbusiness aufzubauen. Ich wollte zum Beispiel meine Ideen zu meinem bed&breakfast online “sortieren” und hoffe auf Feedback und schon eine kleine Gästeliste, bevor ich eröffne oder baue oder sogar suche!
Über die nächsten Wochen gibt es also genauere Infos zu den gerade geposteten Fotos und danach wird es etwas aktueller, mit Beiträgen zu unserer aktuellen Reise. Wir sind inzwischen fast in Cairns und haben ein paar echt coole Sachen erlebt unterwegs, die wirklich Australien-spezifisch sind, würde ich sagen. Und wir sind auch schon hunderte Kilometer gefahren… in Australien sollte immer der Weg das Ziel sein. Der Weg ist nämlich lang und das Ziel meistens klein! Bis übermorgen!