Geplante Arbeitsplätze

Ich sammle ja immer wieder Ideen und verwerfe sie wieder. Und dann kommen neue hinzu oder ich ändere alte ab. Aber etwas bleibt gleich: ich muss weg. Ich brauche Bewegung und ich hoffe, dass ich für die nächsten – sagen wir einmal sieben Jahre – so mobil bleiben kann. Und bis dahin habe ich dann genug Erfahrung für mein eigenes kleines Hotel gesammelt.

Neuseeland. Vielleicht ein Backpacker Hostel. Dort gibt es immer neue Schwierigkeiten und einen ständigen Wechsel, kaum Stammgäste.

New York. Das Beste vom Besten. Ich will in einem der luxuriöstesten Hotels der Stadt arbeiten. Und wisst ihr was? Ich werde das. Bin ich mir sicher.
New York hat es mir sowas von angetan und wenn ich so in Monkey Mia sitze – mit nichts um mich herum – ist New York das absolute Gegenteil. Genau das brauche ich. Jede Facette des Hotelgewerbes kennenlernen. Auch die allerhöchste Spitze.

Asien. Durch mein exzellentes Englisch und die ganze Erfahrung, die ich bis dahin gesammelt haben werde, will ich als Managerin arbeiten. Hier steht Kundenservice noch höher als in allen anderen Ländern. Wahrscheinlich wird es auf Thailand hinauslaufen und wahrscheinlich sogar Krabi. Das hat es uns einfach angetan! Wahnsinnige Natur wie in Chiang Mai, aber auch unheimlich schöne Strände wie auf Koh Tao, aber der Straßenverkehr so europäisch gesittet, wie in Asien nur möglich. Ja – das wird wohl der Plan für nach Neuseeland. Und der Tauchmeister ist auch nur in Thailand bezahlbar… Die Unterwasserwelt gehört inzwischen einfach dazu. Man hat die Welt nicht gesehen, wenn man nicht tauchen war.

Italien. Eine Selbstversorger-Farm. Denn genau so soll mein b&b sein. Ich möchte keine großen Mengen an Essen und Möbeln von sonst wo bestellen müssen. Wenn dann lokal, wo auch immer lokal dann sein wird. Und wir haben sicherlich einen eigenen Garten für Obst und Gemüse. Hühner und eventuell ein paar Kühe. Ja und dann eigene Stromerzeugung, vielleicht mit Hilfe eines Flusses oder der Sonne oder des Windes. Und eigene Abfallverwertung – erleichtert durch das Vermeiden von Abfall generell.

Gedankenspiele ;-)

Oh mein Gott – oh mein Gott ❤

Ich hab so viele neue Ideen, vielleicht auch Hirngespinste, aber ich muss sie einfach loswerden, bevor ich mich wieder auf das Lernen konzentrieren kann!

Wenn ich einmal total verrückt planen darf, würden meine nächsten Jahre so aussehen:

Oktober 2015 bis Ende April 2016: Aupair in England, freie Tage in London oder auf Tagesreisen durch England, Schottland, Irland, Wales. Eventuell ist am Ende Zeit für einen längeren Trip durch eines dieser Länder (oder alle?!)

Mai 2016 bis September 2016: Würzburg, Fitness, Hochzeiten, Shootings, Arbeiten in einer Bar oder einem Club oder einem Restaurant

Oktober 2016 bis März: Work and Travel in Australien, eventuell in einem Hotel, auf einer Farm, in einem Restaurant. Herumreisen plane ich nochmal 2-3 Monate ein, kommt darauf an, wie viel ich verdiene. Man zahlt in Australien 30% Steuern, die man aber (wenn man zurück in Deutschland ist) auch wieder zurück bekommt. Ich könnte in dieser Zeit an der Uni Würzburg mit meinem Germanistik Master eingeschrieben bleiben – könnte also die Vorteile, die man als Student hat, nutzen. Vielleicht wohne ich direkt in einem Camper, für die lange Zeit könnte ich mir einen kaufen und ihn danach wieder verkaufen. Mit dem Campingplatz kann man bestimmt auch einen besseren Preis aushandeln, wenn man so lange bleibt.

Und sobald es in Australien ungemütlich wird, wird es in Europa Frühling. Also schnell zurück! Wie gesagt – hierbei handelt es sich ja um Hirngespinste… also: Aupair in Frankreich. Ich habe für mich wirklich das Ziel, Sprachen flüssig zu sprechen und französisch hatte ich ja eigentlich in der Schule, also sind die Vokabeln schon irgendwo, sie müssen nur wieder angewendet werden. Ein halbes Jahr reicht aber auch hier, denn dann wird es in Europa ja wieder kalt – also rasch auf die andre Seite der Erde: Neuseeland!

Inzwischen wäre übrigens Oktober 2017. Auch hier sechs Monate, also bis Ende März 2018. Work and Travel. Camper. Camping-Platz. Hotel, Restaurant, Farm. Drei Monate reisen. ❤ ❤ ❤
Ich weiß nicht, ob ich wirklich wieder wegkomme oder ob ich mich dann vollständig in Neuseeland verliebe und einfach dortbleiben muss.

Eventuell kann ich so viel Geld sparen, dass ich durch das relativ günstige Südamerika reisen kann – um mein Spanisch anzuwenden, das ich in England lernen will. Dafür plane ich im Moment vier Monate ein.

Drei Monate Afrika wären auch noch schön – Hilfsprojekt in einem Waisenhaus/Schule.

Ein Hilfsprojekt in Australien/Neuseeland/Fiji wäre auch noch eine Überlegung wert.

Reicht das Geld nicht für Südamerika, erobere ich vielleicht noch ein paar asiatische Länder.

Und nach der ganzen Reiserei steht auf meinem Zettel tatsächlich: Referendariat. Meine Mama wird sich freuen. September 2019 bis August 2021 kann ich mir vorstellen in Deutschland zu verbringen. Wenn ich davor natürlich alles erlebt habe, was ich so erleben will 😉

Kosten, die noch auf mich zukommen ist die Bafög-Rückzahlung, die ich gern auf einen Schlag bezahlt hätte, weil dann nochmal Geld erlassen wird. Aber wenn das nicht klappt sind das 100€ im Monat. Das kriegt man auch irgendwie hin.

„Problem“ wäre natürlich nur, wenn ich einen Freund finde ;-). Denn bei den ganzen Plänen kann er nicht überall mit. Soll er im Übrigen auch nicht 😛 Ich reise sehr gerne allein! Immernoch.

Anbei ein paar aktuelle Bilder von mir (weil ich mich grad mag 😉 ):

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Und eines meiner neuen (Winter-) Projekte – die Foodfotografie:

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Und wie immer: https://www.facebook.com/Caros.Photos

Schaut doch mal auf Facebook vorbei 😉

Standortwechsel – mal wieder

Die Camperrückgabe hat problemlos funktioniert. Ich habe insgesamt 1600km zurückgelegt, von denen 100 bestimmt verfahrene km waren, mindestens. Und als ich dann zur Bushaltestelle gelaufen bin, war ich wirklich kurz traurig, dass ich „mein erstes eigenes Auto“ zurücklassen musste. Ich habe die Zeit unheimlich genossen und deswegen kam dieses Ende eindeutig zu schnell. Der Bus kam dann genau im richtigen Moment: zehn Sekunden nachdem ich eingestiegen war, fing es an zu schütten und Regen ist nicht besonders gut, wenn man sein komplettes Gepäck herumträgt.

Ich habe dann auch wieder eine neue Bekanntschaft gemacht: eine Frau aus England, die mit einer Freundin Neuseeland erkundet hat, aber sie hatten eine Tour bei Kiwi Experience gebucht, also war alles organisiert, trotzdem war sie wirklich k.o. In Neuseeland gibt es einfach viel zu sehen und wenn diese Tour verspricht, dass man das Schönste sieht, heißt das früh aufstehen und lange wachbleiben.

Am Flughafen habe ich dann noch in allerletzter Sekunde einen Kissenbezug gekauft, hat ja bis jetzt noch in jedem Land geklappt. Ist jetzt nicht ganz das, was ich gehofft habe zu finden, aber trotzdem ein schöner und der Preis war auch okay. Was zu essen gab es auch: mein erstes Mal bei Kentucky Fried Chicken. War auch gut, dass ich noch etwas gegessen habe, denn das Essen auf dem Flug war wenig und nicht besonders gut – zum ersten Mal! Ich hatte ja sonst immer Glück, es war immer reichlich und meistens lecker, aber dieses Mal gab es wirklich nur Snacks, obwohl wir ja über die Mittagszeit flogen. Nach Fiji ist keine Zeitverschiebung von Neuseeland aus, also immer noch die +10 zu Deutschland. Ich werde hier sicherlich auch nochmal den Sonnenaufgang ansehen, aber gerade bin ich einfach nur müde und will schlafen.

Der Flug ging dann auch noch verspätet los, weil das Fahrzeug, das das FLugzeug zurückzieht, einen Platten hatte. Also wir flogen 40 Minuten verspätet los und kamen letztendlich eine ganze Stunde zu spät an. Wir wurden dann mit fjianischer Musik begrüßt, wie man das von Hawaii kennt. Blumenketten bekamen wir aber keine – dafür eine Infozettel über Dengue-Fieber. Also Mückenspray und lange Klamotten. Dafür habe ich ja die Aladinhose aus Indien – perfekt! Außerdem regnet es eh den ganzen Tag im Moment.

Ich bekam dann meine ganzen Voucher für das Welcome Package und das Departure Package, also Taxi zum Hotel, Hotelübernachtung, Frühstück, Fahrt zum Hafen und andersherum. Ich musste dann eine halbe Stunde warten, weil in meinem Taxi noch zwei andere mitfahren sollten, die beim Geldwechseln waren und dann noch etwas zu Essen kauften, aber naja, ich hatte gute Unterhaltung von einem Sicherheitsmenschen, natürlich Fijianer. Erinnert mich irgendwie an Indien …

Ich habe mich dann super mit den beiden unterhalten: er wohnte vier Jahre in Neuseeland, ist aber aus Kiew und sie ist aus Brasilien und war in Neuseeland zu Besuch, hat ihn kennengelernt und jetzt sind sie zusammen und machen Urlaub auf Fiji, fliegen dann wieder nach Neuseeland zurück und gehen irgendwann nach Brasilien zusammen. Mal wieder so eine Reisegeschichte …

In meinem Hotel angekommen wurde mein Gepäck unter großem Geschnaufe (obwohl es nur noch 20kg im großen Rucksack sind) in mein Zimmer getragen: 4-Bett, mit eigenem Bad. Sehr sauber und sehr schön! Dort habe ich dann Roger getroffen, der aussieht wie 26 und aber schon 38 ist! Er ist aus Neuseeland, war verheiratet, ist geschieden, keine Kinder, noch nie wirklich gereist, hat irgendetwas mit Dächern gemacht (nicht nur decken, sondern auch irgendetwas planen und Aufträge reinholen) und dabei viel Geld gespart und reist deswegen schon seit einer Weile (hat in Sydney gewohhnt, ist jetzt auf Fiji, will dann nach Hawaii, Südamerika und dann nach Europa, wo er auch bleiben will, vielleicht in Portugal, vielleicht in England. Er ist ja in keinster Weise gebunden, er hat gar keine Sachen mehr in Neuseeland, alles was er besitzt, hat er dabei in zwei großen Taschen (eine davon mit zwei Surfbrettern). Auch wieder interessant.

Auf jeden Fall haben wir uns dann auch eine ganze Weile unterhalten und dann setzten wir uns zu Sina (Deutsche aus Stuttgart, hat mehrere Monate in Neuseeland gelebt und fliegt nach Fiji wieder heim), die ich am Flughafen in Auckland gesehen und am Flughafen in Nadi angesprochen habe. Nadi ist übrigens nicht die Hauptstadt von Fiji, sondern nur die Touristenhochburg. Suva ist die Hauptstadt, liegt aber etwas mehr im Land und ist deswegen ungünstig gelegen für Insel-Hopping, also das von-Insel-zu-Insel-ziehen.

Am nächsten Morgen gab es Frühstück, ein Buffet mit Kellogs, Haferbrei, Melone, O-Saft, Milch, Tee, Kaffee und Toast mit Butter und Marmelade.

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Ich habe mich mit Melone und Haferbrei begnügt und um 7h wurden wir dann schon alle in einem Bus zum Hafen gekarrt. Komischerweise haben nicht alle in den Bus gepasst, standen aber alle auf der Liste der Dame, könnte man ja mal drauf kommen, dass wenn da 90 Leute draufstehen und in einen Bus nur 50 reinpassen, das etwas knapp wird, aber das ist halt Fiji – mehr wie Indien und Thailand wie Neuseeland.

Dann ging es zur Gepäckaufgabe, Voucher gegen neue Voucher eintauschen, Geld abheben und ab auf den Katamaran. Das Meer ist ziemlich unruhig heute – finde ich, habe ja nicht wirklich Vergleiche, aber in Thailand war es nicht so wellig. Der Katamarn schaukelt ordentlich und man bekommt Kopfschmerzen, aber ansonsten gehts. Man sieht auch niedliche Inseln

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und natürlich hält die Fähre immer wieder an, um Leute rauszuschmeißen. Ich habe auch (soweit ich jetzt weiß) nur auf der Fähre kostenloses Internet, aber ich bin immer nur zwei Nächte auf einer Insel, also könnte das mit dem Bloggen auch auf Fiji halbwegs funktionieren.

Meine erste Insel ist übrigens Waya Lailai.

Rückblick Neuseeland

Ich hatte viel Zeit über diesen Beitrag nachzudenken, während ich auf den Straßen Neuseelands fuhr.

Den Camper zu mieten war definitiv die richtige Entscheidung. Falsch war nur meine Annahme, dass ich ungeplant herumfahren kann. Das habe ich ja gleich am ersten Abend gemerkt, als ich keinen Platz zum Campen fand und einfach bei diesem Haus angehalten habe, bei dem ich zuvor nach dem Weg gefragt hatte – und so nett aufgenommen wurde, dass es bis hierhin nicht die falsche Entscheidung gewesen sein kann, nicht zu planen. Ich bin normalerweise nie so, dass ich mich zu Leuten einlade – schon gar nicht zu fremden und um diese Uhrzeit, aber man soll sich ja auch weiterentwicklen auf seiner Reise und das habe ich hier definitiv! Nicht nur in der Hinsicht, dass ich mich bei fremden Leuten einniste, sondern auch, dass ich auf der linken Seite fahren kann, mit einem großen Auto, in fremden Städten. Ich hatte kein Navi, keine richtige Karte und trotzdem habe ich immer dorthin gefunden, wohin ich wollte. Natürlich nicht immer direkt, aber irgendwann war ich da.

Ich war auch sehr froh, dass ich Gänge zum Schalten hatte. Manche Strecken haben sich wirklich gezogen und wenn ich dann nicht einmal zwischendrin hätte schalten können, wäre es noch langweiliger gewesen. Natürlich sagt jeder, dass Automatik-Fahren leicht ist, aber Gänge geben doch das schönere Fahrgefühl! Eine super Anschaffung in Rotorua waren dann die R’n’B CDs, die mir die Fahrt eindeutig angenehmer gemacht haben. Die Radiosender wurden zwischen Bergen oder in Mitten von Nichts zu Rauschen oder Stille, außerdem kam wirklich viel Werbung und kaum Lieder, zu denen ich Mal mitsingen kann (wenn nicht jetzt, wann dann? jetzt hört mich keiner und wenn doch, kennen sie mich nicht).

Kosten: Ich war mir bewusst, dass Neuseeland teuer ist. Aber ich habe nicht gedacht, dass ich so viel Geld ausgeben muss. Ich dachte, ich könnte mit dem Camper für 10NZD auf einem Campingplatz stehen. Ich brauche ja nur einen Platz und benutze vielleicht mal Toilette und Dusche, aber mein günstigster Campingplatz waren eben 22NZD pro Nacht ohne Strom (was ich ja an den drei weiteren Tagen, die ich dort war noch für 6NZD pro Tag dazu gebucht habe). Dafür hatte ich aber praktisch ein „Einzelzimmer“ und das war wieder etwas sehr angenehmes! In Australien war ich ja immer in Mehrbettzimmern und hatte nur zwei Mal das Glück, dass niemand sonst mit im Raum war, aber man weiß eben nie, ob noch jemand kommt und hier im Camper wusste ich es: ich bin allein.

Das Alleinsein habe ich auch hier genossen, allerdings wäre es zwischendrin auch schön gewesen, jemanden dabei gehabt zu haben. Für die langen Fahrten, für die Abende (es wurde ja immer so schnell dunkel, dass ich ab halb sieben eigentlich nur noch im Camper saß und nicht immer Internet hatte und wenn doch, war noch keiner online, halb 7 abends ist ja erst halb 5 in der Früh in Deutschland) und auch zum Kosten teilen beim Benzin. Zum Mit-nach-Schildern-gucken oder Weg-vorlesen-während-der-Andere-fährt wäre auch eine Zweiperson nützlich gewesen. Aber wenn ich dann am einschlafen war oder am aufwachen und ich konnte selbst entscheiden, ob ich jetzt aufstehe oder nicht oder ob ich wirklich schon um 20h ins Bett gehe oder nicht und beim Ändern meiner Pläne – da war es gut allein zu sein. Als ich in Papamoa abends vom Duschen zurück zum Camper gelaufen bin, hatte ich kurz so etwas wie Heimweh, als ich alle zusammen am Tisch beim Essen sitzen sah. Keiner war allein im Wohnwagen – nur ich. So hat es sich zumindest angefühlt.

Zu meinen Campingplätzen: das Cosy Cottage in Rotorua war super! Heiße Quellen, Swimmingpool, Zugang zum See, Strom, Waschmaschinen und Trockner, wirklich sehr saubere Toiletten und Duschen, nette Rezeptionisten und eine super Lage. Leider (mit Strom) der teuerste Campingplatz für mich: 28NZD/Nacht. In Papamoa Beach zahlte ich, glaube ich, 24NZD/Nacht mit Strom und hatte auch sehr saubere Duschen und Toiletten, die Lage war auch sehr schön (direkt am Strand, siehe Sonnenaufgang). Das einzig Doofe war, dass ich dort nur zwei Nächte verbringen konnte, dort könnte man wunderbar Urlaub machen. Die Läden sind in der Nähe und der Strand wirklich direkt nebendran! Ein See ( wie z.B. der Waginger See 😉 ) kann natürlich nicht mit DEM Meer mithalten!
Der Campingplatz in Auckland war richtig doof zu finden, aber ansonsten ist es hier auch sauber. Ist eben nicht so besonders, aber gut. Kein Meer, keine heißen Quellen, aber ein Swimmingpool – für den es mir zu kalt ist.

Die Menschen hier waren alle sehr hilfsbereit. Ich habe sinnvolle Antworten bekommen, als ich nach dem Weg gefragt habe, ich wurde in Läden nett begrüßt und bedient, keiner war hier je unfreundlich zu mir. Und die Krönung hatte ich ja eh gleich zu Anfang mit Claire, die mich vor ihrem Haus übernachten ließ, mir abends zwei Cocktails spendierte, morgens Frühstück und dann bekam ich auch noch Internetzugang, durfte duschen und mir wurde angeboten, die zweite Nacht im Haus zu verbringen. Da war ich wirklich dankbar, denn als ich bei dem Campingplatz nicht bleiben konnte, war ich mal kurz etwas verzweifelt.

Was ich so gesehen habe: in Hamilton gibt es nichts zu sehen, deswegen bin ich am zweiten Tag mit Camper zu den Caves (Höhlen) aufgebrochen, die waren wirklich toll mit den Glühwürmchen, allerdings muss man vorher buchen, damit man sicher einen Platz bekommt. Auf dem Weg dorthin hielt ich ja noch in dem Kiwihaus, das ist nicht wirklich zu empfehlen, finde ich. Die Kiwis sind kaum zu sehen und es gab auch nur zwei, als ich da war. Dafür, dass sich das „KIWI“-Haus schimpft, sollten dort schon ein paar mehr zu sehen sein und vielleicht auch welche, die brüten oder sonst etwas in die Richtung. Sonst gab es dort eben nur Enten, Fische, Aale und eben Tiere, die ich auch überall anders sehen kann. Dann Hobbiton: ABSOLUT sehenswert, ehrlich! Teuer mit den 75NZD, aber sowas von niedlich, interessant und wunderschön! Den Maori-Stamm, den ich in Rotorua besucht habe, kann ich nicht direkt weiterempfehlen, weil ich mir mehr erhofft habe, allerdings habe ich ja auch keinen Vergleich zu anderen derartigen Shows. Volcanic Valley war sein Eintrittsgeld wert, allerdings würde ich die Bootsfahrt auch nicht mehr mitmachen, die ca. 35NZD kann man sich sparen. Man sieht dort zwei Geysire, aber letztendlich ist es eben doch nur Wasser, das aus der Erde spritzt und man kann diese Geysire überall in und um Rotorua sehen. Das Rotorua-Museum hat mir wirklich sehr gut gefallen, dadurch, dass es so abwechslungsreich war. Leider war dort wieder Einiges zu lesen, aber das kann man ja auch weglassen. Den Teil über das Badehaus fand ich auch nicht interessant, dafür aber die Skulpturen und die Gemälde. Was habe ich noch gemacht?! Achja, der Wildlife-Park in Rotorua. Der war ganz gut, sehr logisch aufgebaut (ein Weg, den man einfach durchläuft und dann hat man alles gesehen) und man durfte einen Tiger streicheln (durch ein Gitter und nach langer Wartezeit und sicherlich für diejenigen spannender, die noch nicht in Thailand waren, so wie ich), aber trotzdem war es dort wirklich schön. Man hatte den Eindruck, dass die Tiere gut behandelt und artgerecht gehalten werden, sowie genug Platz in ihren Gehegen haben.
Die Redwoods waren toll, weil man dort einmal kostenlos wandern durfte. Die Wege waren auch gut ausgeschildert und man hatte tolle Ausblicke, also definitiv einen Ausflug wert! Da bin ich mir bei White Island bei Whatakane nicht so sicher. Man fährt wirklich lang mit dem Boot, ist dann nicht so besonders lang auf der Insel und wenn man sich vorher nicht über Gesteinsarten etc. informiert hat und die englischen Bezeichnungen kennt, versteht man dort nur Bahnhhof – so wie ich. Es ist jetzt auch nicht so, dass es viel zu sehen gäbe, es dampft überall, es liegen mal gelbe Schwefel-Steine herum und es blubbert mal irgendein Schlamm, aber das habe ich alles schon im Volcaniy Valley in Waimangu gesehen, für weniger Geld und mit deutlich weniger Zeitwaufwand. Also ich denke schon, dass es etwas Besonderes ist, auf einem aktiven marinen Vulkan gewesen zu sein, aber ich finde es besonderer auf der Great Ocean Road oder im thailändischen Regenwald gewesen zu sein. Wenn sich jemand dafür interessiert und wie gesagt die englischen Begriffe lernt, ist das bestimmt ein guter Ausflugsziel. Für Leute wie mich eher nicht. Dadurch, dass ich nicht so viel Zeit in Neuseeland hatte, hat es mich eben doppelt geärgert, dass ich meine Zeit damit verbracht habe. Sogar einfach am Strand liegen hätte mir, nach aktuellem Befinden, mehr gebracht. Achja, hinfahren musste ich ja auch noch über eine Stunde, was Zeit und Nerven gekostet hat.
Nur 12km von Papamoa entfernt liegt der Mount Maunganui, von dem aus man einen wunderbaren Blick über die umliegenden Städte und das Meer mit seinen Stränden und Booten hat. Wirklich ein schöner Anblick und mit flotten Schritten innerhalb von 40 Minuten bezwungen. Es gibt dann auch einen alternativen Weg nach unten, von dem aus man nochmal andere Ansichten hat. Parken dort ist auch kostenlos (zumindest habe ich nichts bezahlt und keinen Strafzettel bekommen) und der Strand lädt dort ebenfalls zum Verweilen ein (wenn man es nicht so eilig hat wie ich).
Man sollte, wenn man in Neuseeland ist, auf jeden Fall einmal den Sonnenaufgang sehen, einfach nur, weil es der erste dieses Tages ist – auf der ganzen Welt. Das ist schon etwas Besonderes und wenn man am Meer ist und die Sonne auch noch am Meer aufgeht, sind das viele Gründe, die für ein früheres Aufstehen sprechen. Ganz besonders, wenn es gar nicht so früh sein muss: halb sieben bei mir.
Das Kauri Museum kann man sich sparen, da gibt es viele anderen Museen, die im Nachhinein doch interessanter klingen und sicherlich nicht so viele gruselige Puppen enthalten. Der Kingdom of Zion lohnt sich dahingegen schon. Mir hat die „normale“ Tour gereicht, es gibt dann noch eine mit Fütterung und eine mit streicheln, aber die kosten dann natürlich auch mehr. Man bekommt genügend Infos und man sieht viele Tiere, Fütterungen kann man auch immer in Zoos miterleben. Dieser Park liegt auch auf dem direkten Weg zum Cape Reinga (komplett im Norden der Nordinsel), das ich dieses Mal auch auslassen musste, man aber eigentlich sehen sollte. Man könnte also morgens in Auckland losfahren, unterwegs im Kingdom of Zion vorbeischauen (unbedingt vorher buchen, es gibt nur Touren, kein eigenes Umherwandern) und dann weiter hoch in den Norden fahren. Versteht sich von selbst, dass man sich für Tiere, im Besonderen Großkatzen, interessieren sollte. Bei meinem Namen, kann ich ja gar nicht anders: LÖwe tiGER.
Die Insel Rotoroa ist auch absolut einen Tagesausflug wert! Bucht einen Tag, an dem die Fähre erst um 17:15 zurückfährt und nicht schon um 15:45h, sonst habt ihr nicht genug Zeit alles zu sehen und trotzdem zu entspannen!
Mit vielen Besuchen habe ich „Gutes“ getan: Rotoroa, Tamaki, Kiwi-Haus, Kingdom of Zion, … Das sind nämlich alles Attraktionen, die sich (fast) nur von Touristen finanzieren (müssen), also hat man ein gutes Gefühl dort Geld zu lassen, finde ich.

Souvenirs: Im Volcanic Valley habe ich mir ja die Holzstatue gekauft, die mir immer noch unheimlich gut gefällt, eines meiner besten Souvenirs auf meiner Reise! Ansonsten war ich in Neuseeland eher sparsam mit Souvenirs: zwei Ringe und ein Paar Ohrringe aus Muscheln und ein T-Shirt. Ansonsten gab es noch eine neue Jeans (die 10000x besser sitzt, als die Notfall-Hose aus Surfer’s Paradise; ich würde sie sogar als meine neue Lieblingshose bezeichnen), ein weiteres T-Shirt, ein paar Socken und eine Weste. Aber Anziehsachen zählen doch nicht wirklich als Souvenir, oder?

Städte: Auckland ist schöner, als gedacht. Es gibt viele Läden, Museen, einen wirklichen botanischen Garten (nicht wie der Park in Brisbane) und den Hafen (der natürlich nicht mit dem in Sydney mithalten kann, aber trotzdem schön ist). Rotorua hat mir ganz besonders gefallen: ruhig, irgendwie abgeschieden und so viel zu machen, ganz in der Nähe! Die heißen Quellen überall sind auch interessant und eine gute Abwechselung und etwas, das ich aus Deutschland nicht kenne. Papamoa kann man nicht wirklich als Stadt bezeichnen, eher ein Ort, der aus Wohn- und Industriegebiet besteht, aber der Strand ist einfach toll! Und man bekommt das Nötigste. Dass dort viele Leute wohnen ist auch kein Wunder und die Industrie wegen der Anbindung ans Meer auch nicht. Napier hätte ich noch gerne gesehen, dort soll die Architektur ein interessanter Mix sein. In Wellington könnte man sicherlich auch ein paar interessant Tage verbringen. Aber das sind nur zwei der Gründe, warum ich nochmal kommen muss und auch die Nordinsel nicht komplett auslassen kann! Es ist hier einfach zu schön!

Alle sagen, dass die Südinsel nochmal schöner sein soll, aber ich habe die Nordinsel schon sehr in mein kleines Herz geschlossen. Mir war vom ersten Tag an klar, dass ich nochmal kommen muss. Neuseeland ist von der Natur her sehr speziell und trotzdem habe ich mich oft an unser schönes Allgäu erinnert gefühlt: hügelig, steile Kurven, schmale Straßen. Allerdings liegen hier andere Tiere am Straßenrand. Viele von diesen hühnerähnlichen Tierchen, aber auch etwas, das aussieht wie ein Marder. Soweit ich das beurteilen kann, habe ich aber kein Tier überfahren.

Das war also das Land der besonderen Bekanntschaften. Und ich bin mir sicher, dass ich zu Einigen (Katja ❤ ) den Kontakt ein Leben lang halten werde.

Also dann, tschüss, lieber Godzilla-Camper! Ich werde dich vermissen!

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Und bis bald, Neuseeland! Vielleicht dauert es ein bisschen, bis ich genug Geld habe, um wiederzukommen, aber ich komme wieder! Es ist einfach zu schön und zu besonders hier! Und die Camper-Variante hat mir auch super gefallen! Es gibt hier auch noch so viele Wanderwege, die ich noch gehen will, so viele Berge, die ich noch besteigen will und so viele schöne Landschaften, durch die ich fahren will! Bis bald!

PS: Ein Tip für Neuseeland-Reisende: es gibt überall kostenlose Broschüren für alle möglichen Attraktionen und bei den meisten sind Discount-Coupons dabei, die sich, gerade bei einer Familie oder mehreren Personen deutlich lohnen! Campingplätze sollte man schon im Voraus buchen, vor allem, wenn in Neuseeland Ferien sind!

FIJI ICH KOMME!!!

Planänderung zu „Ruhetag“

Ich war zwei Wochen lang ruhelos, da brauchte ich dringend eine Pause. Ich bin schon um kurz nach acht aufgewacht und habe Wäsche gewaschen (3NZD für die Waschmaschine und 3NZD für den Trockner) und dann angefangen meinen Camper leer zu räumen. Wollte ja ein Päckchen nach Hause schicken (wurden letztendlich 6,6kg mit Souvenirs, Kassenbons, Flyern und was man eben so als Andenken sammelt, Klamotten und Briefen) und hatte meinen Rucksack komplett leer geräumt und im Camper verteilt.

Auf jeden Fall war die Wäsche um kurz vor elf trocken und da war es mir zu stressig, den Camper umzubauen und zum Museum zu fahren. Kunst sehe ich noch genug auf meiner Reise und Tiere auch, deswegen bin ich auch später nicht in den Zoo gefahren. Ich hatte hier auch genug zu tun: Geschirr spülen,  Vorräte aussortieren und aufbrauchen, kochen, wieder abspülen, Päckchen wegbringen … bei der Post wurde ich übrigens Mal wieder von einem Inder bedient und seitdem mich der eine bei meinen Problemen mit der VISA Card so beschissen hat, bin ich etwas argwöhnisch gegenüber Indern, was mir natürlich leid tut – sind ja nicht alle Inder so drauf wie der aus Delhi. Als ich das Päckchen dorthin trug (waren 10 Minuten zu Fuß von meinem Campingplatz aus), dachte ich, dass es mindestens 8kg wiegen muss und auf den letzten Metern fühlte es sich an wie 100kg. Aber es waren dann „nur“ 6,6kg und für den langsamereren Economy Versand zahlte ich dann 125NZD, 78€. Das ist okay, immerhin habe ich von dem günstigen Thailand auch schon 65€ zahlen müssen und ich denke nicht, dass dieses Päckchen 6,6kg gewogen hat, eher weniger. Ich bin auf jeden Fall froh, dass das jetzt so geklappt hat und ich habe jetzt einfach mal nur Souvenirs, Klamotten und Flyer auf diesen Zettel geschrieben, den ich ausfüllen musste. Muscheln sind ja Souvenirs … Ich hoffe, es kommt an und es gibt keine Probleme. Natürlich habe ich auch wieder meine Fotos mitgeschickt, dieses Mal von Australien und Neuseeland, habe ja nach Australien nichts heimgeschickt.

Heute Morgen, als ich meine Vorräte aussortiert habe, habe ich meine Kartoffeln verschenkt und dafür drei Scheiben Brot bekommen. Sehr praktisch für mich, weil die Kartoffeln eh nicht geschmeckt haben und ich noch Brot zu meinen gekochten Eiern gebraucht habe. Leider haben die aber gar nicht geschmeckt, weil ich die mit meinen Bananen in der Kühlbox hatte und dann tatsächlich sogar die Eier etwas nach Banane geschmeckt haben. Zum Glück hatte ich noch meine Kellogs …

Ansonsten habe ich heute einfach in den Tag hineingelebt. Gleich nähe ich noch mein eines T-Shirt, das hat ein Loch am Ärmel, und mein einer Pulli ist beim Waschen nicht sauber geworden, da muss ich mit dem allseits bekannten rei in der Tube nachhelfen. Dann schreibe ich noch meinen „Rückblick Neuseeland“-Beitrag und dann wird noch einmal geschlafen und schon muss ich den Camper zurückgeben. Wirklich traurig … diese Zeit werde ich vermissen! Mehr im Rückblick.